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Journaling Prompts – Fragen zum Einstieg ins Journaling

Es gibt nicht DIE EINE Art zu Journalen. Du machst das für dich und du bestimmst, was sich richtig für dich anfühlt und was nicht.

Wie in meinem Blogpost zum Thema Journaling beschrieben, gibt es verschiedene Arten, wie du an die Sache herangehen kannst. Du kannst zum einen einfach darauf losschreiben. Dabei hältst du aktuelle Erlebnisse und deine Gedanken und Gefühle dazu fest.

Du kannst aber auch gezielt bestimmte Bereiche angehen, indem du Fragestellungen nutzt, um zu reflektieren. Im Englischen nennt man diese Fragen „Journaling Prompts“. Ich habe dir in diesem Beitrag Impulsfragen zu verschiedenen Themen aufgeschrieben, die du zum Einstieg in das Journaling nutzen kannst.


Diese Fragen helfen dir dabei deine Ordnung in dein Gedanken-Chaos zu bringen. Wenn du einmal mit dem Schreiben begonnen hast, wirst du schnell herausfinden, welche Fragen für dich gut funktionieren und welche nicht.

Journaling Prompts für mehr Dankbarkeit

Wusstest du, dass du deine eigene Filterfunktion im Gehirn hast? Das retikulare Aktivierungssystem filtert aus den unzähligen Eindrücken, die jeden Tag auf uns einprasseln, diejenigen heraus, die es für wichtig erachtet. Das ist eigentlich eine super Funktion unseres Gehirns, allerdings kann die für uns auch nach hinten losgehen.


Denn das retikulare Aktivierungssystem filtert die Informationen so, dass sie das bestätigen, was wir glauben und unsere Einstellung festigen. Diese selektive Wahrnehmung kann uns vor allem dann schaden, wenn sie negative Glaubenssätze oder Überzeugungen betrifft. Wenn du also eine pessimistische Grundhaltung hast, wirst du vermutlich dank deines retikularen Aktivierungssystem überall nur Hindernisse und Schlechtes sehen.


Deswegen lenken wir mit gezieltem Dankbarkeit-Journaling unsere Aufmerksamkeit bewusst auf das Schöne und Gute in unserem Leben. Damit sagen wir unserem retikularen Aktivierungssystem, dass Positives für uns wichtig ist und trainieren damit unsere selektive Wahrnehmung. Folgende Impulsfragen helfen dir dabei, deinen Fokus auf Dankbarkeit auszurichten:

  • Was ist heute Schönes passiert?

  • Was bedeutet Glück für mich?

  • Wofür bin ich heute dankbar?

  • Was bedeutet „Erfüllung“ für mich?

  • Für welche Menschen und Beziehungen in deinem Leben bist du dankbar?

  • Was hat mich heute zum Lachen gebracht?

  • Was habe ich heute gelernt?

  • Was hat jemand kürzlich für mich getan, das mein Leben erleichtert hat?

  • Was sind 10 Dinge, die ich an mir liebe und warum?

  • Wofür bin ich mir/meinem Partner/meinen Eltern/meinen Freunden/meinem Körper dankbar?

Journaling Prompts für persönliches Wachstum

Die wichtigste Beziehung, die wir in unserem Leben führen, ist die zu uns selbst. Wenn du dich selbst besser kennenlernst, entdeckst du nicht nur deine Stärken und Schwächen, sondern es hilft dir auch dabei ein Leben nach deinen Wünschen zu gestalten. Die Prompts helfen dir dabei dich und dein Leben noch einmal aus einer neugierigen Forscher-Perspektive zu erkunden.

  • Welche Eigenschaften mag ich an mir?

  • Was kann ich besonders gut? Wo liegen meine Stärken?

  • Was möchte ich mir vergeben?

  • An was (oder wem) halte ich noch fest? Was möchte ich loslassen?

  • Was würde ich tun, wenn ich wüsste, dass ich erfolgreich bin? Was würde ich tun, wenn ich weiß, dass ich nicht scheitern kann?

  • Was vermisse ich in meinem Leben? Was müsste sich ändern, um diese Lücke zu füllen?

  • Wie sieht ein perfekter Tag für mich aus?

  • Welche schlechte Gewohnheit möchte ich aufgeben und warum?

  • Welche guten Gewohnheiten möchte ich etablieren und warum?

  • Worauf bin ich stolz?

  • Was macht mich einzigartig?

  • Welche 3 Weisheiten würdest du heute gerne mit deinem Teenager-Ich teilen? Welche 3 Fragen würdest du gerne einer älteren Version von dir stellen?

  • Welche Dinge haben mich in meinem Leben überrascht? Was ist genau so eingetroffen, wie ich es erwartet habe?

Journaling Prompts für mentale Gesundheit und Stressresistenz

Journaling kann dir dabei helfen mit schwierigen Emotionen und Stress umzugehen. Indem du deine Gefühle nicht wegdrückst, sondern dich aktiv damit beschäftigst, kannst du diese fühlen, annehmen und transformieren.


Folgende Impulsfragen können dir dabei helfen:

  • Wie fühle ich mich heute?

  • Mit welchen Gefühlen (Wut, Trauer, Scham, Enttäuschung... ) kann ich nur schwer umgehen? Was tue ich, wenn ich eine dieser Emotionen fühle?

  • Welche 3 Gedanken hatte ich in der letzten Woche immer wieder? Welche Emotionen und Gefühle habe ich bei diesen Gedanken? Bringen mich die Gedanken weiter?

  • Ich fühle mich gestresst, wenn ich an _____ denke. Warum ist das so? Was daran löst den Stress aus?

  • Wobei fühle ich mich tiefenentspannt? Wann habe ich das zuletzt gemacht?

  • Woraus schöpfe ich Kraft?

  • Welche Menschen / Situationen / Tätigkeiten rauben mir viel Kraft?

  • Was habe ich mir noch nicht vergeben? Warum halte ich an dieser Scham oder Schuld heute noch fest?

  • Ich liebe mich, weil _____

  • Ich bin stolz auf mich, weil _____

  • Wie gehe ich mit Frust um? Was würde ich in der gleichen Situation einer guten Freundin raten?

  • Welche Sache mache ich täglich, obwohl sie mir nicht gut tut?

  • Welche Zweifel habe ich und welche Beispiele gibt es, die die Zweifel widerlegen?

Journaling Prompts für Kreativität und kreative Problemlösung

Unsere Kreativität zeigt sich in mehr Bereichen als in der Kunst. Die Fähigkeit "out-of-the-box" zu denken, Probleme zu lösen oder mit mit andern Menschen umzugehen. Die unterstehenden Impulsfragen dienen dazu, den inneren Kritiker leiser zu drehen, die Momente der Kreativität zu identifizieren und zu fördern.

  • Wie würde die ideale Lösung aussehen?

  • Welchen (noch so lächerlichen) Lösungsansatz habe ich noch nicht ausprobiert?

  • Wie würde ich einem Außerirdischen das Problem erklären?

  • Welches Problem schien mir unlösbar und wie habe ich es schlussendlich gelöst?

  • Wo stecke ich nicht genug/zu viel Energie rein?

  • Wo und wann habe ich meine besten Ideen?

  • Was sind meine kreativen Stärken?

  • Wenn du alles auf dieser Welt erlernen könntest, was würdest aussuchen?

  • Was treibt mich an?

  • Welche Künstlerin bzw. welchen Künstler bewundere ich besonders und warum?

  • Was bedeutet Kreativität für mich? Wie drücke ich sie aus?

  • Schenke ich meiner Kreativität genug Raum in meinem Alltag? Wenn nein, wie, wann und wo kann ich meiner Kreativität diesen Raum geben?

  • Welche Bücher haben mein Leben beeinflusst und wie?

  • Was habe ich als Kind gerne gemacht?

Journaling Prompts für Beruf und Karriere


Wenn du einen Vollzeit-Job hast, dann verbringst du einen Großteil deiner Zeit mit Arbeiten. Wie du also deinen Beruf wahrnimmst, wie es dir auf und mit deiner Arbeit geht ist also sehr wichtig für dein Wohlbefinden.


Wenn du glücklich und erfüllt in deinem Job bist, dann gratuliere ich dir zum Jackpot! Sollte dein Beruf dich allerdings auslaugen und dir wahnsinnig viel Energie rauben, kann das auf lange Sicht im Burnout enden.


Nimm dir deswegen die Zeit, um regelmäßig über deine aktuelle Karriere nachzudenken und dir darüber klar zu werden, was dir beruflich Freude bereitet und welche Bereiche noch nicht deinen Vorstellungen entsprechen. Nutze die Impulsfragen, um loszulegen:

  • Wenn ich in 10 Jahren jemanden kennenlerne, was möchte ich ihm dann sagen, was ich beruflich mache?

  • Kann ich mir vorstellen in 5 Jahren immer noch im selben Beruf zu arbeiten? Warum oder warum nicht? Was müsste sich ändern, wenn die Antwort nein lautet?

  • Wie setze ich meine persönlichen Stärken und Fähigkeiten bei der Arbeit ein?

  • Was lenkt mich ab, sodass meine Produktivität sinkt?

  • Wann kann ich besonders konzentriert und produktiv arbeiten?

  • Was ist eine Sache, die ich mir mehr als alles andere wünsche? Was kann ich heute tun, um einen Schritt näher in diese Richtung zu kommen?

  • Was ist meine größte Unsicherheit im Berufsleben? Wo kommt sie her?

  • Wie ist meine Beziehung zu Geld?

  • Was ist meine Lieblingsbeschäftigung bei der Arbeit?

  • Welcher Teil des Arbeitstages macht mir am meisten Spaß?

  • Was motiviert mich auf der Arbeit?


Journaling ist eine gute Methode, um sich in Eigenarbeit selbst besser kennenzulernen. In meinem Berufsalltag als Coach sehe ich aber auch, dass viele beim Journalen nicht tief genug gehen, um die Veränderung zu bewirken, die sie sich davon erhoffen. Das kann schnell zu Frust und dem Aufgeben der eigenen Journaling Praxis führen.




Melde dich gerne bei mir, wenn es dir genauso geht und wir zwei finden für dich einen Weg, wie du dein Leben nach deinen Vorstellungen formen kannst. Schreib mir einfach eine E-Mail, auf WhatsApp oder auf Instagram.


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