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10 DINGE, die mir geholfen haben in der Selbstständigkeit ausgeglichen und entspannt zu sein TEIL 1


Wenn du nun zehn Punkte erwartest, die du innerhalb eines Tages umsetzen kannst und dann zum glücklichsten und ausgeglichensten Selbstständigen der Welt wirst… tja, dann muss ich dich leider enttäuschen.

Als ich mich vor zwei Jahren selbstständig gemacht habe, wusste ich worauf ich mich einlasse. Acht Jahre lang hatte ich zuvor die Fotografie nebenher betrieben. Mein Hauptjob als Lehrer hat den einen Teil meiner Freizeit gefressen, die Fotografie den anderen. Ach ja, und da wären dann auch noch Freunde, Partnerschaft und Reisen. Ich war schon immer jemand, dessen Tag eher zu voll gepackt war als langweilig und ruhig.

Wer mich kennt, weis: ich bin gerne mal laut, wuselig und fast immer unter Strom. Ich würde sagen die perfekten Voraussetzungen um sich selbstständig zu machen, oder? Denkst'e! Ich habe auf die harte Tour lernen müssen und lerne immer noch, dass ein ständiges Wuseln und arbeiten auch sehr schnell die Akkus aussaugen kann.

Nun, zwei Jahre des Ausprobieren und Findens später, hab ich das Gefühl, dass ich endlich mein Rezept für ein glückliches, aufregendes und dennoch ausgeglichenes Leben als Selbstständiger gefunden habe.

Das soll aber nicht nur mir helfen!


 

Ich leide am chronischen Lehrer-Syndrom. Mir macht es Freude zu sehen, wenn andere von mir und meinen Fehlern lernen können und so noch schneller an ihre Ziele kommen, als ich durch Ausprobieren.

Denn gemeinsam Lernen und Wachsen ist genau das, was mich jeden Tag antreibt. Es gibt mir das Gefühl mehr zu sein und Erfüllung zu finden.






Also, legen wir los! Ich lass dich in meine Karten schauen und zeige dir, was mir die letzten zehn Jahre geholfen hat keinen Burn-out zu erleiden und dennoch erfolgreich zu werden!



 


I // STRUKTUR IN JEDEM ASPEKT


So langweilig und unspektakulär es klingen mag: Struktur ist das A und O!

Am produktivsten und am zufriedensten bin ich mit mir, wenn ich einen Plan habe und diesen abarbeiten kann!

Im Monat gesehen plane ich neben all den Hochzeiten auch meine Woche im Voraus. Ich mache frühzeitig und verbindlich Dates mit Freunden aus und lege mir Bürotage fest, die geblockt werden. Auch freie Tage mit Steffen kommen in den Kalender, den wir digital zusammen teilen!

Das hilft mir eine Übersicht zu bekommen, wie viel ich arbeite und lässt mich meine Freizeit nicht vergessen. Nach einiger Zeit bekommt man auch ein Gefühl dafür, wie viele Termine an einem Tag/in einer Woche realistisch sind, ohne dass man von einem to-do Punkt zum nächsten hetzt.

Kurzum: Freizeit für mich und Freunde hat genauso einen Platz in meinem Kalender wie lange Bürotage und Fototermine.




 

II // UNTERSTÜTZUNG VON AUßEN



Alleine gegen den Rest der Welt war gestern! Wer denkt, er muss alle Probleme, die auf ihn zukommen alleine meistern, wird eine harte und unschöne Zeit vor sich haben. Und vor allem wird es viel länger und anstrengender sein an den Aufgaben zu wachsen! Warum?

Der Mensch war schon immer ein Rudeltier. Die Vorstellung eines einsamen umherstreifenden Tigers mag zwar in der Theorie heroisch und abenteuerlich scheinen, aber am Ende ist sie vor allem eines: einsam!

Kollegen, Freunde und Familie einzubauen bedeutet vor allem neue Sichtweisen zu bekommen, Lösungen für Probleme schneller zu finden, Glück zu vergrößern und emotionalen Ballast zu verringern.

Stell dir einfach Folgendes vor: Du stehst in Island an einer Klippe, vor dir einer der größten Wasserfälle der Welt. Um dich rauscht das Wasser nur so in die Tiefe und der Lärmpegel raubt dir schier den Atem. Du fühlst dich unendlich klein und kannst diese atemberaubende Natur nicht fassen. Du grinst über beide Ohren. Du schaust nach rechts und dann nach links… niemand. Keine Menschenseele weit und breit. Du stehst einsam und verlassen vor diesem Naturschauspiel und niemand teilt es mit dir.

Und nun stelle dir vor rechts neben dir steht ein Kollege, der genau die gleichen Gefühle durchlebt wie du. Gefühle der Überwältigung und Inspiration. Und gemeinsam schafft ihr eine Erinnerung, die euch verbindet.


 

III // NEIN IST EIN WUNDERVOLLES WORT


Nein, nein, nein, nein!!

Nein, ich mag nicht! Nein, ich kann nicht! Nein, ich will nicht!

Wie viele von euch stellen sich wohl nun ein kleines quengeliges Kind vor? Und wie viele einen Selbstständigen, der einfach nur auf sich achtet und ehrlich mit sich und den anderen ist?

In unserer Gesellschaft ist das Wort NEIN nicht gern gesehen! Uns wird vermittelt, das JA sagen das non-plus-Ultra ist! Denn wenn du JA sagst, kommt ja immer was Gutes dabei raus, oder?

Leider nicht. Die Kapazitäten eines Selbstständigen sind begrenzt. Zeit und Energie stehen einem nicht unendlich zur Verfügung. Und die Motivation ist auch nicht immer grenzenlos!

Zu versuchen es allen recht zu machen ist der größte Fehler, den man meiner Meinung nach als Kleinunternehmer machen kann. Versteht mich nicht falsch: Niemandem zu helfen und alles nur nach seinen eigenen Bedingungen durchzuprügeln ist sicherlich nicht die richtige Variante. Aber ich bin davon überzeugt, und das hat die Erfahrung auch gezeigt: man sollte einfach mal ein ehrliches "Nein" üben.

NEIN zu Aufträgen, die keine Freude machen.

NEIN zu Überlastung.

NEIN zu Menschen, die ausschließlich nehmen und nie geben.

Und dann steck all die Energie, die du dadurch gewonnen hast in dich und sag "Ja"!

JA zu Dingen, die dich glücklich machen.

JA zu Freizeit.

JA zu Menschen, die dir gut tun.

Mir hat es geholfen!


 

IV // AKTIV AUSZEITEN EINPLANEN


Ich hab es ja schon angedeutet: Planen ist die halbe Miete. Aber eben nicht nur seinen Arbeitstag planen, Deadlines setzen und das Business voran bringen.

Ich gebe mir frei! Ich bin mein eigener Chef. Also stelle ich bei mir einen Urlaubsantrag für einen oder mehrere Tage und genehmige mir diesen auch. Das mag total albern für euch klingen, aber tatsächlich: Es klappt. Ich mein, vergleichen wir das mal mit jemanden, der in einem Büro arbeitet. Er plant seinen Jahresurlaub weit im Voraus. Und in 99% aller Fälle findet dieser Urlaub dann auch statt. Und genau so mache ich es auch. Als Hochzeitsfotograf kommen sehr früh schon Anfragen, die das gesamte kommende Jahr bestimmen. Wenn ich dann nicht genauso frühzeitig meine Freizeit plane, schau ich nicht schlecht und stell fest, dass ich 8 Monate am Stück durchgearbeitet habe. Es gibt Dinge für mich, ohne die wäre ich nicht so glücklich. Zum Beispiel das Neuburger Schlossfest. Alle zwei Jahre findet Ende Juni in meiner Heimatstadt Neuburg an der Donau ein Renaissance Fest statt. So richtig mit Gewand, Dreck und Adel. Und ich bin schon seit meiner Kindheit mittendrin dabei. Und genau das wollte ich mir nicht nehmen lassen. Also habe ich eines der beiden Wochenenden geblockt. Und egal was für eine Anfrage rein kam: Ich habe sie nicht angenommen. Denn Freizeit und deine persönlichen Erfahrungen sollten dir genauso wichtig sein, wie deine Arbeit.



 

V // NICHT ALLES PERSÖNLICH NEHMEN - KRITIK IST ETWAS GUTES!



Okay, nun kommen wir zu einer besonders harten Aufgabe, die ich selbst auch noch nicht ganz gemeistert habe: Verstehen, dass eine persönliche und emotionale Arbeit nicht immer persönlich und emotional verstanden wird. Die richtige Kommunikation hilft extrem diese Aufgabe zu meistern.

Ein Beispiel mal für dich: Letztes Jahr mitten im Bamberg! Kathrin und Johannes heiraten und ich bin mit dabei. Es war eine der berauschendsten und ausgelassensten Hochzeiten des Jahres. Ganz nach meinem Geschmack. Das Feedback war phänomenal und ich war mehr Freund als Dienstleister. So wie ich mir das eben wünsche. Als ich dann die Bilder ausgeliefert hatte kam das große Erwachen: Die Fotos haben nicht alle bedingungslos gefallen. Im Nachhinein hätten die beiden es nicht besser machen können. Sie waren ehrlich und haben das Gespräch mit mir gesucht! Denn am Abend habe ich bei den Partyfotos eine für sie unbekannte Technik angewandt, bei der die Lichtquellen ganz diffus und wild über das ganze Bild fliegen.

Etwas was ich gerne mache, wenn es sehr dunkel und langweilig rundherum ist, die Menschen aber voller Emotionen und Partyfreude am tanzen sind.

Und da war eben das Problem: auch ich hatte emotional und physisch alles gegeben und es kam eben nicht 100% an. Aber eben nicht ICH, nicht meine Art, nicht meine Arbeit im Generellen. Es war nur ein kleiner Teilaspekt, der ihnen aufgefallen war. Aber woran lag es? Wieso waren die beiden nicht mir allem zufrieden, was ich ihnen gegeben habe? Weil ich nicht genug und nicht richtig kommuniziert hatte. Denn als ich reflektiert habe, ist mir aufgefallen: ich habe ihnen diese Technik auf Fotos vorher nicht gezeigt. Daher hatten sie es nicht erwartet und daher war das für sie erstmal ungewohnt.

Nachdem ich die Bilder für die beiden noch etwas anders bearbeitet hatte, haben sie es doch ins Hochzeitsalbum geschafft. So dramatisch, wie ich es also im ersten Moment aufgenommen habe, war es laut ihrer Aussage auch gar nicht.

Aber ich habe daraus gelernt. Und ich hoffe du nun auch! Kommuniziere so genau wie möglich, was Leute bei dir erwarten können, sowohl bildtechnisch als auch menschlich. Und bevor du dir alles zu sehr zu Herzen nimmst, halte erstmal inne und Suche die Ursache. Wenn du Hilfe dabei brauchst, wie du richtig kommunizierst und klar deine Arbeit nach außen trägst, helfe ich dir gerne dabei. Denn genau das ist es was ich als Kreativ-Coach mache. Gib mir ein Problem und wir finden die bestmögliche Lösung für dich!


 



Puh! 5 Dinge haben wir schon mal. Vielleicht merkst du, dass es 5 Tipps von mir sind, die nicht nur helfen entspannter zu sein, sondern auch erfolgreicher mit seiner Selbstständigkeit.

Wenn du den ein oder anderen Tipp dir zu Herzen genommen hast, wäre ich unglaublich glücklich, wenn du deine Erfahrungen mit mir teilst. Ansonsten ist das hier der reinste Monolog. Ich unterhalt mich aber lieber mit Leuten, du verstehst.

Im nächsten Blogpost hab ich nochmal 5 Dinge für dich, die es dir einfacher machen.

Denn wie jeder weiß ist 5+5=10 ;)

VRONI

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